Ein Text von Markus Finster
Managing Director, Software Spinner
MyExpatTaxes, a product of Software Spinner
Nehmen Sie eine Gruppe von Menschen, zufällig gewählt von der Straße, und fragen Sie sie: “Auf einer Skala von 1-10: Wieviel Freude bereitet Ihnen das Ausfüllen einer Steuererklärung?” dann gibt es eine gute Chance, dass die Mehrheit der Befragten einfach lacht. Freude und Steuern? Wie soll das in einem Satz zusammenpassen?
Dabei ist das Thema Steuern ein sehr emotional besetztes. Es ist nur eine andere Emotion: Angst. Angst, dass man selbst zu viele Steuern zahlt. Angst, dass man zu wenig zahlt. Angst, dass man die Steuererklärung zu spät oder mit einem teuren Fehler einreicht. Angst, dass Pönalen oder Nachforderungen drohen – oder im schlimmsten Fall sogar Strafverfolgung für schwergewichtige Steuerhinterzieher.
Aus dieser Angst – oder zumindest einem nicht näher definierten Unbehagen – resultiert bei vielen der Umgang mit den eigenen Steuern und der Steuerberatung. Man will möglichst wenig mit dieser “komplexen” Materie zu tun haben. Wir kennen Beispiele von Steuerzahlerinnen, die Informationen nur nach wiederholter und hartnäckiger Befragung übergeben. Oder es werden vor Rechnungen berstende Schuhkartons übergeben, in der Hoffnung “irgendjemand, irgendwo wird sich schon irgendwie auskennen“.
Blockchain, Machine Learning, Big Data – darum drehen sich (nicht nur) die meisten Gespräche. Aber wenige nehmen sich die Zeit, auf die involvierten Menschen zu achten. Denen ist nämlich egal, ob die Daten mit Machine Learning angereichert werden, auf Basis von Big Data Analysen über verteile Cloud Speicher.
Die meistgestellte Frage unserer Kundinnen ist nicht “Welche Bit-Länge haben eure Keys? Wie verschlüsselt ihr eure Daten?”.
Die Frage, die unsere Kundinn am häufigsten stellen ist: “Wieviel (mehr) muss ich zahlen?“ gefolgt von “Bin ich in Schwierigkeiten?”.
Es scheint auch niemand an die Steuerberaterinnen zu denken. Diese heimlichen Heldinnen, die den Kunden die bestmögliche Beratung bieten möchten. Und so haben wir auf der eine Seite Menschen die frustriert über die vielen Fragen sind. Und auf der anderen die, die ob der unklaren oder unvollständigen Antworten, dem mehrfachen Nachtelefonieren müssen gerade in einfachen Fällen, verzweifeln.
Hier kann die Technologie eingreifen und vermitteln. Nicht in dem Sinn, dass Steuerberatungskanzleien IT-Know How aufbauen müssen (obwohl das natürlich nicht schadet), sondern indem man das Erfassen von Daten vereinfacht und umso mehr automatisiert, je einfacher der betreffende Steuerfall ist.
Einzelne Staaten bewegen sich in diese Richtung: Etwa in Österreich durch die “Antragslose Arbeitnehmerveranlagung”. Aber das Ziel muss es ganz allgemein sein, dass sich einzelne Steuerzahlerinnen nicht mehr davor scheuen, eine Steuererklärung auszufüllen – weil sie weitgehend selbsterklärend ist. Das Ziel muss sein, dass sich Steuerberaterinnen auf die Kundinnen konzentrieren können, die Beratung brauchen und wo diese Beratung auch sinnvoll ist.
Mit MyExpatTaxes streben wir danach die hochkomplexe Steuerwelt – die von Expats, die sich mit den Steuersystemen mehrerer Ländern, in mehreren Währungen, mit verschieden Einkommensarten zurecht finden müssen – zu automatisieren.
Da wir uns ausschließlich an amerikanische Expats wenden, und sie beim Einreichen ihrer amerikanischen Steuererklärung unterstützen, kennen wir die Angst vor sogar strafrechtlicher Verfolgung aus erster Hand. Wir geben ihnen eine benutzerfreundliche App und erstklassigen Support, damit unsere Kunden antworten können: „Ja, mit MyExpatTaxes freue ich mich, meine Steuererklärung auszufüllen.
(Anmerkung: Dieser Text verwendet zur leichteren Lesbarkeit durchgängig die feminine Form. Männer sind ausdrücklich mitgemeint.)